Reise- Feedback zur individuellen Oman Rundreise mit Musandam

Liebe Frau Stern,

nun endlich eine Antwort von mir. Bei unserer Ankunft am Flughafen wurden wir von einem sehr freundlichen Mitarbeiter (und dieses Attribut ist wirklich auf jeden Mitarbeiter der Musandam Sea Adventure Travel & Tourism Agentur zu beziehen, msaoman.com) begrüßt, abgeholt und kurz zum Büro der Agentur gefahren, um den Chef zu begrüßen. Von dort ging es direkt auf ein Boot am Hafen. Wir hatten in Myanmar und Vietnam schon an Flusskreuzfahrten teil genommen und stellten uns das Boot ähnlich vor (ein paar kleine Kabinen, Essenraum etc.), wir waren dann doch kurz überrascht, dass auf dem sehr geräumigen, gemütlich eingerichtetem Boot eigentlich nur eine Toilettenkabine stand. Mit einem arabischen Kapitän und einem indischem Smutje brausten wir dann gleich in Richtung Fjorde los. Auf der Fahrt wurden wir stets mit frischem Obst, Keksen, Wasser, (sehr leckerem) Tee mit Rosenwasser versorgt. Wir erhielten ein Informationsblatt (auf deutsch!) mit Details zu den Dörfern und Sehenswürdigkeiten in den Fjorden, die wir passierten. Wir machten kurz Halt für einen kleinen Bade-/Schnorchelaufenthalt und da wir erst am späten Nachmittag in Khasab ankamen, suchten wir dann auch schon in einer Bucht eine Übernachtungsstelle auf. In dieser Bucht befanden sich noch ca. 4 weitere Boote (jedoch weit genug entfernt), die ebenfalls für die Nacht ankerten. Kurz darauf kam ein Schnellboot, was die Schiffe mit Lebensmittel für Abendbrot und Frühstück versorgte. Dann bereitete uns der Smutje auch schon ein köstliches Abendessen mit frisch gegrilltem Fisch, Hähnchenspießen, Gemüse, Brot und den sonst auch typischen Beilagen. Außerdem gab es eine üppige Auswahl an nicht- alkoholischen Getränken. Nach dem Abendessen wurde uns dann ein gemütliches Lager mit 3 mitgeführten Matratzen, Kissen und Schlafsäcken gebaut. Die beiden Besatzungsmitglieder betteten sich auf den Sitzkissen im hinteren Teil des Bootes. In der Toilettenkabine konnte man sich umziehen und es gab ein Waschbecken außerhalb des Clos mit Frischwasser.

Delphin_Musandam

Nach dem Frühstück (Brot, Marmelade, Obst, Tee) fuhren wir wieder Richtung Hafen. Auf dem Weg begegneten uns jede Menge Delphine, was natürlich der Knaller war.

Im Hafen blieben wir auf unserem Boot, wechselte die Besatzung (neben Kapitän und Smutje nun auch ein Reiseleiter) nahmen ca. 20 weitere Touristen auf und fuhren wieder in die Fjordlandschaft aus der wir kamen und hielten an verschiedenen Buchten zum Schnorcheln und Baden. Auch wenn wir die Gegend nun schon kannten, war es ein wirklich lustiger Ausflug, da die Mischung der Touristen auf dem Boot sehr gelungen war und wir über den Reiseleiter (tunesisch-italienischer Herkunft), der sehr offen über Religion, Land und Leute sprach viel erfahren konnten. Da wir am arabischen Wochenende dort unterwegs waren, gab es recht viele Ausflugboote in den Buchten, die irgendwann alle "Jagd" auf ein Delphinfoto machten. In der Woche so erzählte man uns, wären nicht so viele Boote am Tage unterwegs. Zur Mittagszeit wurde Essen gereicht (Hühnchen, Reis, Obst, Gemüse) und sonst ununterbrochen, Wasser, Tee, Früchte.

Im Hafen war es aufgrund des Wochenendes sehr beschaulich, in der Woche wäre dort wohl "Mord und Totschlag" aufgrund der Handelsboote aus dem Iran. Trotzdem war es toll, als wir auf die Beladung des Bootes am Folgetag warteten, das Treiben im Hafen zu beobachten.

Gegen 16 Uhr waren wir zurück im Hafen, der Transfer zu unserem Hotel (Diwan Al-Amir) hat super geklappt. Das Hotel ist einfach, aber ordentlich. Schön war, dass wir ein Zimmer zum Hafen und somit auch Balkon hatten. Das Zustellbett war in diesem Hotel allerdings nur eine Matratze auf der Erde, aber absolut ausreichend.

Da das Hotel nur Frühstück reichte, sind wir zum Abendessen aus Neugier in das schickste Hotel am Platz gelaufen (Atana Khasab Hotel) und aßen dort zu Abend. Es gab aber in der "City" auch Restaurants die man alternativ hätte besuchen können.

Da die o. g. Reiseagentur gleich neben unserem Hotel ihren Sitz hatte, war der Fahrer am nächsten Tag für den Ausflug in die Berge überpünktlich und ebenfalls wieder sehr freundlich. Obst, Wasser, Cola etc. wurden uns bei jedem Ausstieg angeboten. Da bei unserem Eintreffen im Oman ein recht starker Regen herrschte, war der Weg auf den Jebel Harim, der wohl überwiegend asphaltiert war, durch Erdrutsche stark zerstört. Wir waren daher ganz froh, dass nach den 2 Wochen einiges wieder geräumt werden konnte und wir einen Fahrer hatten, der das Gelände hervorragend beherrschte. Auf dem Weg zur Bergspitze machten wir einige Stops, um die Aussicht zu bewundern bzw. über die Lebensgewohnheiten der Bewohner des Berges zu lernen. Unterwegs trafen wir auf die überall zu findenden Ziegen und auch einige Esel, die wir fütterten, was mir sehr gut gefiel. Wir haben nach diesem Ausflug noch einen kurzen Abstecher auf die Bergkette unternommen, die wir an den Vortagen beschifft hatten, wurden dann zu einem Restaurant gefahren, aßen zu Mittag und kurz darauf holte uns unser Fahrer wieder ab und brachte uns zum Flughafen.

Obwohl Khasab sicherlich nicht die sehenswerteste Stadt ist und auch der Jebel Sharm etwas beeindruckender war, hat die Gegend (abgesehen von der Dhaufahrt, -übernachtung, die sowieso herausstachen) doch einen sehr besonderen Reiz, weil wir viel vom "normalen" Leben sahen (Hafenarbeit, Handelstätigkeiten trotz Sanktionen). Also uneingeschränkt empfehlenswert. Der Chef der Musandam Sea Adventure Travel & Tourism Agentur erzählte uns von einer 3-4 tägigen Rundfahrt mit einem größeren Boot aus seiner Flotte (mit Kabinen), was auch Richtung Straße von Hormuz fährt. Das behalten wir für einen weiteren Besuch im Oman auf jeden Fall im Hinterkopf. Schwierig vor Ort nur die unberechenbaren Wetterbedingungen, so dass vermutlich eine spontane Buchung vor Ort dann sicherer ist..."

Viele Grüße N.P.